Dienstag, 19. August 2014

Dummyseminar bei Martin Kuse

Am Samstag fuhren wir nach Burladingen zum Seminar von Martin Kuse. Nach einem kurzen Kennenlernen ging es gleich ab ins Gelände. Es ist ein wunderschönes Gebiet, weitläufig mit etwas höherem Bewuchs. Da wir eine Vielzahl an Übungen absolviert habe, werde ich hier nur einige davon erwähnen, die ich besonders toll fand, beziehungsweise von meinem Vierbeiner völlig überrascht war.
Zu Beginn liefen wir mit den Hunden im Fuss zu einer Stelle zwischen vier Bäumen. Hier legten wir für jeden Hund zwei Dummys aus. Dann zum Ausgangspunkt zurück und dann fiel eine Markierung etwa im Winkel von 90 Grad. Der Hund wurde dann gedreht und auf den Fixpunkt geschickt. Danach wurde die Markierung geholt. Anschliessend fiel genau zwischen den beiden Punkte (Fixpunkt und Fallstelle) eine weitere Markierung. Nun ging es zum ersten Fixpunkt, dann drehen und auf die alte Fallstelle (Martin hatte in der Zeit ein Dummy nachgelegt) schicken und dann zur Markierung.
Ich hatte zwar schon ähnliche Aufgaben mit Cleo gearbeitet, jedoch nie in einem so engen Winkel. Ich war überrascht, dass ich sie nur einmal zurückholen musste, weil sie in Richtung der Markierung abdriftete.

Bild: Andrea Gottheil - Warten auf die nächste Übung
Bild: Andrea Gottheil - Das wunderschöne Gebiet
Spannend fand ich auch die Walk Ups. Eine Übung dazu war, dass die ganze Gruppe in der Line stand. Wir legten für jeden Hund ein Dummy aus. Dann drehten wir uns um 180 Grad und liefen auf "Walk On" den Hügel hoch. Auf Martins "Brr" blieb die Gruppe stehen und eine Markierung fiel. In der ersten Runde holte jeder Hund einmal eine Markierung. In der zweiten Runde, wurde vorher gedreht und ein Hund auf die ausgelegten Dummys geschickt. Dann zurückdrehen und ein anderer Hund holte die Markierung. Beim ersten Mal checkte Cleo noch nicht ganz, dass sie auf Martin achten sollte, aber im Laufe der zwei Tage klappte das immer besser. Eine Schwierigkeit war der hohe Bewuchs, so konnte ich Cleo teilweise kaum sehen und sie auch nur schwer einweisen, weil sie meine Hände nicht sah.

Ebenfalls interessant fand ich die Suchaufgabe. Es gab wieder einen Walk Up, rechts fielen einige Dummys. Dann drehten wir die Hunde und schickten sie nacheinander ins Suchgebiet. Im Anschluss wurden dann die zuvor geworfenen Dummys geholt. Hier zeigte sich mal wieder wie schlecht die Menschen markiert hatten und daher die Hunde zumeist falsch ausrichteten und schickten. Nachdem alle Dummys eingesammelt waren, fielen am Ende des alten Suchgebiets Markierungen. Die Hunde mussten dabei die alten Fallstellen überlaufen und sehr weit in das Gebiet gehen. Für Cleo gab es etwas kürzere Wege wegen ihrer kurzen Beinchen. Sie hätte sich in dem hohen Gras wohl völlig verloren.

Martin hat mir ausserdem die Angst vor Blinds genommen. Wir haben an beiden Tagen jeweils ein Blind gearbeitet. Am ersten Tag wurde der Hund einen Weg hochgeschickt. Links von dem Weg waren dann ein paar Baumstämme und Äste in denen ein Dummy versteckt war. Cleo liess sich zwar gut zu der Stelle einweisen, aber verzweifelte dann zu schnell bei der Suche. Martin unterstützte sie mit ein paar "brr"-Geräuschen. Am zweiten Tag lagen einige Dummys am Waldrand. Die Hunde wurden über ein Wiesenstück in den Wald geschickt. Ein Hund ging vor Cleo zu der Stelle und obwohl sie kein Dummy gesehen hatte, ging sie dann ebenfalls problemlos in das Gebiet. Ich war total überrascht. Und werde das natürlich nun weiterhin üben.
Cleo machte sehr gut mit und Martin war super nett und warf für sie die Markierungen zumeist etwas kürzer. Ich war mal wieder positiv überrascht von meinem Zwerg. Für ihre gute Fussarbeit und das gute Markieren bekamen wir auch Lob von Martin. Am Handling hingegen muss ich noch Feilen. Wie immer liegt es an mir und weniger am Hund - so habe ich mal den Wind unterschätzt, die Fallstelle nicht gut genug gemerkt, den Suchpfiff am falschen Ort gegeben usw. Eigentlich habe nach dem Wochenende nur ich Hausaufgaben und weniger mein Hund. Aber so soll es ja auch sein. Weitere Fotos gibt es in den nächsten Tagen noch.
Bild: Andrea Gottheil

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